Junge Union Osthessen: Michael Ruhl soll wieder in den Landesvorstand der JU
VOGELSBERGKREIS. Die Vorbereitung des Landestages an Pfingsten im südhessischen Langen und aktuelle Informationen für die kommunalen Mandatsträger standen im Mittelpunkt des Bezirkstages der Jungen Union Osthessen am Wochenende in Lauterbach. Die Delegierten aus den Kreisverbänden Fulda, Vogelsberg und Hersfeld-Rotenburg nominierten Michael Ruhl aus Herbstein (Vogelsbergkreis) erneut zum Kandidaten für den Landesvorstand der Jungen Union Hessen.
Referent Diplom-Verwaltungswirt (FH) Stefan Euler MPA
Jurist Dr. Jens Mischak
Dr. Jens Mischak (Lauterbach), der über die kommunale Wahlprüfung seine Doktorarbeit verfasste, berichtete über vorgesehene Änderungen der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) und anderer kommunaler Gesetze. Er erinnerte an die Rechtsstellung der kommunalen Volksvertretungen, die aber keine Parlamente im staatsrechtlichen Sinne seien und die grundsätzlichen Aufgaben der Kommunen. Im Gegensatz zu den Landkreisen, die eng begrenzte Aufgaben hätten, spreche man bei den Gemeinden und Städten von der „Allzuständigkeit der Gemeinde“, da diese alle nicht anders geregelten Aufgaben erledigten (Fachbegriff: Totalität und Universalität).
Im Kommunalrecht unterscheide man bei den gemeindlichen Aufgaben zwischen den Selbstverwaltungsaufgaben (zuständig Gemeindevertretung und –Vorstand) und so genannten Auftragsangelegenheiten, die der Bürgermeister in alleiniger Zuständigkeit und Verantwortung wahrnehme. Bekanntes Beispiel sei der Bürgermeister „als örtliche Ordnungsbehörde“, etwa bei den Verkehrsangelegenheiten. Hier habe die Gemeindevertretung auch keine Kontroll- oder Nachfragerechte. Bürgerentscheide dürften über solche Angelegenheiten, etwa zu Fragen der Verkehrsführung („Soll ein Marktplatz zur Fußgängerzone gemacht werden?“) nicht stattfinden, betonte Mischak.
Interessierte Zuhörer beim Bezirkstag der Jungen Union Osthessen in Lauterbach.