Junge Union: "Organspende geht jeden an" - Infoabend am Donnerstag in Reuters
LAUTERBACH. Unter den rund 12.000 schwerkranken Menschen, die in Deutschland auf ein Spenderorgan warten, sind etwa 800 Jugendliche. Nur für ein Drittel findet sich ein lebensrettendes Organ. Dramatische Zahlen, die es nicht geben müsste, wenn mehr Organe zur Verfügung stünden. Zu einer Informationsveranstaltung über dieses Thema lädt die Junge Union alle interessierte Bürger am Donnerstag, den 7. Oktober 2010 in das Gasthaus „Ludwigshof“ in Reuters recht herzlich ein. Beginn ist 19:30 Uhr.
Als Referent und Betroffener ist Ewald Hofmann Vorsitzender des SHV der Dialysepatienten und Transplantierten Mittelhessen e.V. eingeladen. Er zeigt auf, wie man Symptome erkennt, die auf eine Nierenerkrankung hinweisen, wie Diabetes und Bluthochdruck die Nierenfunktion schädigen und der betroffene Patient dialysepflichtig wird und dann auf die Organspende Niere angewiesen ist. Die Zahl der Nierenkranken nimmt ständig zu, unabhängig vom Alter. Die durchschnittliche Wartezeit an der Dialysemaschine bis zur Transplantation einer Niere beträgt mittlerweile fast acht Jahre.
Weitere Informationen auf dieser Veranstaltung sind, was bedeutet Lebendspende, die Erklärung zum Organspendenausweis, die Diagnostik des Hirntodes und der organisatorische Ablauf bis zur Transplantation. Organspende geht alle Menschen etwas an. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht. In der Fürsorge gegenüber den Angehörigen ist es ein wichtiger Aspekt, über Organspende nachzudenken und zu reden. In der Situation des Todes eines Angehörigen fällt die Entscheidung schwer, wenn vorher nie über diese Frage in der Familie gesprochen wurde. Es ist eine Entscheidung für das Leben und die Nächstenliebe.