ALSFELD/VOGELSBERGKREIS (..) Zu einem Informationsaustausch trafen sich die Junge Union Vogelsberg mit dem Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VgO) Armin Klein und dem Leiter für Planung Gerhard Muth-Born in der VgO-Geschäftsstelle in Alsfeld.
.l.n.r.: Felix Wohlfahrt, Michael Ruhl, Christina Kersten, Florian Denke, Patrizia Kaiser, Marc Schmittdiel, VgO-Geschäftsführer Armin Klein Zunächst stellte Geschäftsführer Armin Klein die Aufgabengebiete der VgO vor und ging auf die geschichtliche Entwicklung bis zur Bildung der VgO im Jahre 2005 ein. So sind die Landkreise für den ÖPNV zuständig. 1995 wurden die Verkehrsgesellschaften der Landkreise Vogelsberg, Gießen und Wetterau an die OVAG angeschlossen. 2005 wurden schließlich die drei Verkehrsgesellschaften zur VgO zusammen geschlossen um Synergien zu nutzen. Jetzt ist die Verkehrsgesellschaft, in deren Einzugsgebiet ca. 670.000 Menschen leben, die zweitgrößte, nach der betreuten Fläche sogar die größte in Hessen. Zurzeit arbeiten bei der VgO ca. 50 Personen, die sich auf den Hauptstandort Friedberg, an dem die Geschäftsführung, das Controlling und das Personalmanagement angesiedelt sind, den Standort Gießen mit dem Vertrieb und dem Marketing und den Standort Alsfeld mit dem Vertrags- und Qualitätsmanagement, verteilen. Auch als Ausbildungsbetrieb übernimmt die VgO Verantwortung für die Region.
Die konstruktiven Vorschläge der Jungen Union wurden in dem Gespräch dankbar als Anregungen aufgenommen. So sieht das Konzept eines „Schülertickets“ vor, dass alle Oberstufen- und Berufsschüler für einen Pauschalbetrag dieses Ticket erhalten. Analog zu den Semestertickets bei Studenten können sie dann im gesamten RMV-Gebiet den Regionalverkehr kostenfrei nutzen. Hintergrund des Vorschlags der JU sei, dass für Schüler dieser Altersgruppe die Fahrtkosten zu Schule und Ausbildungsstätte nicht vom Kreis übernommen werden könnten. Gleichzeitig habe diese Altersgruppe gegenüber jüngeren Kindern und Jugendlichen ein größeres Mobilitätsbedürfnis. „Mit dem Schülerticket können gleich mehrere Dinge erreicht werden: Attraktivität und Auslastung des ÖPNV können zusammen gesteigert werden, da nicht nur der Schulweg, sondern im gesamten RMV-Gebiet, das auch bis Mainz oder Darmstadt reicht, Busse und Bahnen kostenfrei genutzt werden können. Zusätzlich kann man das allmorgendliche Verkehrschaos vor den Schulen reduzieren und durch weniger Auto-Verkehr auch CO2 einsparen“, erläutert JU-Kreisvorsitzender Michael Ruhl die Vorzüge des Konzeptes.
Für die Forderung der JU nach einem Schülerticket müssten allerdings zunächst politische Rahmenbedingungen gesetzt werden. Der Landesgesetzgeber müsse die gesetzlichen Rahmenbedingungen schaffen und der Kreis das Konzept einführen. Wegen der allgemein klammen Haushaltslage solle der Pauschalbetrag so bemessen sein, dass nach Möglichkeit das Konzept kostendeckend eingeführt werden könne, damit kein zusätzliches Defizit auf die VgO zukomme.
In Anschluss an das Gespräch wurden die Nachwuchspolitiker noch durch die Räume der Geschäftsstelle geführt, wo sie sich von der professionellen Aufstellung der Verkehrsgesellschaft überzeugen konnten.