VOGELSBERG ( ). Verwundert zeigt sich die Junge Union Vogelsberg über den mittlerweile dritten Amtsverzicht eines gewählten grünen Kreistagsmitglieds, wobei diese Fraktion ohne-hin nur fünf Mandate zähle. Während der Verzicht von Peter Zielinski rechtliche Gründe habe aufgrund seiner Tätigkeit als Erster Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter, seien die Verzichts-erklärungen der Landtagsabgeordneten Eva Goldbach und der Nachrückerin Eva-Carola Bernhardt in keiner Weise nachvollziehbar, so die Kreisvorsitzende der Jungen Union Jennifer Gießler.
Bemerkenswert sei insoweit, dass die beiden Personen mit den meisten Stimmen-anteilen bei den Grünen, Zielinski und Goldbach, dem Kreistag nunmehr nicht angehören würden. Es mache insoweit auch einen Unterschied, ob die Hauptprotagonisten einer Wähler-gruppe ihren sofortigen Verzicht im Falle einer voraussehbaren Wahl erklären würden, oder ob möglicherweise Kandidatinnen und Kandidaten, die überraschend nach vorne kumuliert worden seien, ihr Mandat nicht annehmen würden. Der nunmehr festzustellende gehäufte Mandatsverzicht der Grünen werfe jedenfalls einige Fragen auf, insbesondere, warum man sich denn überhaupt für eine Kandidatur entschieden habe, wenn man dann das Mandat über-haupt nicht annehmen wolle. „Die Grünen propagieren immer direkte Demokratie, mehr Bürgerbeteiligung und Transpa-renz. Am 06. März konnten sich die Bürger an der Politik beteiligen und ihre kommunalen Vertreter wählen. Dieses Wählerurteil wird von den Grünen wohl nicht ernst genommen“, so Gießler. Schon vor Beginn der Wahlperiode am 01.April haben die Grünen so den Wähler im Unklaren gelassen. „Damit die Grünen wenigstens ihrem Grundsatz der Transparenz gerecht werden, muss jetzt eine Erklärung aller verzichtenden gewählten Kreistagsmitglieder folgen“, so Gießler.