Informationen über den Pflegestützpunkt Vogelsberg durch Monique Abel (rechts) für die Senioren und die Jungen in der Union mit deren Kreisvorsitzenden Jennifer Gießler (2.v.r) und Ewald Hofmann (3.v.r.). VOGELSBERGKREIS. Gerade für den ländlichen Raum ist die Sicherstellung der Pflege für hilfsbedürftige Menschen in mehrfacher Hinsicht ein relevantes Thema. Deshalb traf sich die Junge Union Vogelsberg unter Leitung ihrer Kreisvorsitzenden Jennifer Gießler im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mein Vogelsberg“ in Zusammenarbeit mit Vertretern der Senioren-Union mit Monique Abel, Mitarbeiterin des Vogelsberger Pflegestützpunktes. Ziel war es die aktuelle Situation um die Pflege im Landkreis sowie den Tätigkeitsbereich des Pflegestützpunkts zu erörtern.
„Zu uns kommen Betroffene oder ihre Angehörigen oft erst sehr spät. Wenn Pflegebedürftigkeit droht, sollte man sich frühzeitig und vorausschauend bei uns beraten lassen“, betont Abel, die seit Indienststellung des Vogelsberger Pflegestützpunktes im Lauterbacher Landratsamt im Jahre 2011 tätig ist. Der Pflegestützpunkt leiste sowohl Erstberatung, als auch eine längerfristige beratende Betreuung für gesetzlich kranken- und pflegeversicherte Vogelsberger jeden Alters und sei als „Orientierung im Leistungsdschungel“ zu verstehen, unterstrich die Mitarbeiterin des Pflegestützpunktes. Die kostenlose und neutrale Beratung reiche von haushaltsnahen Dienstleistungen, über die Versorgung durch ambulante Pflegedienste, bis hin zur Umsetzung eines barrierefreien Wohnumfelds. Der Kreisvorsitzende der Senioren-Union Vogelsberg, Ewald Hofmann, lobte die Arbeit des Pflegestützpunktes, der mit zwei Fachkräften eine hervorragende Betreuungs- und Beratungsarbeit leiste. Nachhol- und Ausbaubedarf bestehe im Vogelsbergkreis vor allem im Bereich der Tagespflege, die eine wertvolle Entlastung der pflegenden Angehörigen darstelle. Das Angebot wird gut angenommen und manche Gebiete des Landkreises, wie Mücke, würden Angebotslücken aufweisen. Auch für Einrichtungen, die „Betreutes Wohnen“ anböten, bestünden lange Wartelisten. Positiv herausgestellt werden könne hingegen, dass sich im Vogelsbergkreis innovative Wohngemeinschaften für Ältere gegründet haben. JU-Kreisvorstandsmitglied und Gesundheitswissenschaftlerin Sonja Müller hatte zuvor auf die zunehmende Bedeutung von Pflege als generationsübergreifende Herausforderung hingewiesen, die Angehörige u.a. aufgrund von zunehmenden Flexibilitätsanforderungen des Arbeitsmarktes nicht immer leisten könnten. Darüber hinaus seien vor allem Investitionen in die Ausbildung und Arbeitsbedingungen sowie das Image der Pflege nötig, so dass sich junge Menschen für den Pflegeberuf entscheiden und mit diesem Thema auseinander setzen. Weitere Informationen über den Pflegestützpunkt gibt es unter www.pflegestuetzpunkt-vogelsbergkreis.de oder Telefon 06641/ 977-2091 oder 2092.