Junge Union Osthessen: Wunsch nach Schülerticket sowie Zusammenlegung von RMV und NVV
SCHLITZ. Mit viel „Prominenz“ aus Reihen des hessischen Landesverbandes hat die Jungen Union Osthessen bei ihrem Bezirkstag am vergangenen Wochenende in Schlitz die Landtagswahl im September vorbereitet und wichtige Personalentscheidungen getroffen. Auch freue man sich über die große Zahl von Direktkandidaten und Ersatzbewerbern aus den Reihen der osthessischen Jungen Union, so Bezirksvorsitzender Matthias Möller (Künzell) vor den Delegierten aus den Landkreise Fulda, Vogelsberg und Hersfeld-Rotenburg. Mit der Forderung der Einführung eines Schülertickets sowie der Zusammenlegung der beiden Verkehrsverbünde Rhein-Main (RMV) und Nordhessen (NVV) starte die Junge Union Osthessen in den Landtagswahlkampf.
Unter der Versammlungsleitung von Ehrenbezirksvorsitzendem Michael Apel (Lauterbach) stellte man sich zudem personell neu im Landesverband auf. Daniel Höfer, der zwischenzeitlich zum Kreisvorsitzenden der Jungen Union im Landkreis Fulda gewählt wurde, legte sein Amt als satzungsgemäßer Bezirksvertreter im Landesvorstand nieder.
Als Nachfolger wurde Philipp Höfer (29/Hünfeld) einstimmig in geheimer Wahl gewählt. Als Kandidat für das Amt eines Referenten im Landesvorstand, der am Landestag an Pfingsten in Wiesbaden gewählt wird, wurde Andreas Börner (Rotenburg/Fulda) vom Bezirksdelegiertentag nominiert. Er soll auf Michael Ruhl (Herbstein) folgen, der nach sechs Jahren Mitarbeit im Landesvorstand nicht mehr kandidieren wird
Mit Blick auf die Landtagswahl am 22. September 2013 freut sich die Junge Union Osthessen über viele Kandidaten aus den eigenen Reihen. Im Landtagswahlkreis 10 (Rotenburg) tritt die stellvertretende JU-Landesvorsitzende Lena Arnold (30/Wadkappel) an. Im Nachbarwahlkreis 11 (Hersfeld) geht die CDU mit Andreas Rey (33/Wartenberg) als Direktkandidat ins Rennen.
In Fulda (Wahlkreis 14) und im Vogelsberg (Wahlkreis 20) stellt die JU mit Frederik Schmitt (32/Petersberg.) und Dr. Jens Mischak (34/Lauterbach) jeweils den Ersatzbewerber des Direktkandidaten. „Noch nie konnte die Junge Union Osthessen mit einer solch schlagkräftigen Truppe in einen Landtagswahlkampf gehen“, freut sich Bezirksvorsitzender Möller.
Zum jährlich stattfindenden Bezirkstag konnte Osthessens Bezirksvorsitzender Matthias Möller mit Lena Arnold (stellvertretende Landesvorsitzende/Nordhessen), Dr. Stefan Heck (Bezirksverband Mittelhessen), Jens Fleck (Nassau) und Frank Robanus sowie Ulf Homeyer (beide Bezirksverband Rhein-Main) eine Vielzahl von Ehrengästen begrüßen. Zudem konnte der heimische Landtagsabgeordnete Kurt Wiegel (Lauterbach) begrüßt werden, der in seinem Grußwort die Junge Union dazu aufrief, durchaus frisch und frech in den bevorstehenden Landtagswahlkampf einzusteigen. Wichtige Themen werden die Umsetzung der Energiewende sowie der Erhalt und die Schaffung von Infrastruktur sein. So habe die damalige rot-grüne Landesregierung in Hessen Anfang der 90iger Jahre die Fehl-Entscheidung getroffen, die Autobahn A 44 Eisenach-Kassel nach altem westdeutschen Planungsrecht mit Klagerecht der Verbände zu planen und bauen.
Während dort nach knapp zwanzig Jahren und vielen Klagen vor Gericht erst wenige Kilometer Straße und Tunnel fertig seien, „ist etwas weiter nördlich die A 38 Göttingen-Halle als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit mit 200 Kilometern schon lange fertig“ beklagt Wiegel. Diese macht deutlich, dass man für Infrastrukturprojekte die richtige Landesregierung brauche, „statt rot-grüner Verhinderer“.
In ihren programmatischen Forderungen wünscht sich die Junge Union Osthessen ein Schülerticket, das für alle Schüler gelten soll, deren Kosten nicht mehr von den Landkreisen übernommen werden oder die einen ermäßigten Schülerpreis bezahlen. Dabei will man sich an der Ausgestaltung der Semestertickets orientieren, die bereits von vielen Studenten in Hessen genutzt werden. Mit diesem Ticket sollen die Schüler den gesamten öffentlichen Nahverkehr im jetzigen RMV und NVV nutzen können.
In diesem Zusammenhang fordert der osthessische CDU-Nachwuchs, die Verkehrsverbünde RMV und NVV zu einem hessischen Verkehrsverbund zusammen zu fassen. „Die Verbundgrenze verläuft mitten durch den Landkreis Hersfeld-Rotenburg, was immer wieder zu Abstimmungs- und Verbindungsschwierigkeiten im Übergangsgebiet führt“, erklärt der Kreisvorsitzende der JU Hersfeld Rotenburg, Christian Eckert (Ludwigsau). Jennifer Gießler (Lauterbach), Vorsitzende im Vogelsbergkreis, ergänzt: „Auf die Schulen in Alsfeld gehen auch viele Schüler aus der Schwalm. Diese müssen z.T. große Umwege in Kauf nehmen, nur weil der Schwalm-Eder-Kreis einem anderen Verkehrsverbund angehört“.
Großes Interesse am Osthessen-Bezirkstag (v.l.): Jens Fleck(Bezirksverband Nassau), Frank Robanus (Rhein-Main) , Matthias Möller, Lena Arnold (Nordhessen), Neu-Landesvorstandsmitglied Philipp Höfer (Hünfeld), Ulf Homeyer (Rhein-Main), Andreas Börner (Rotenburg/Fulda) sowie der Bezriskvorsitzende der JU-Mittelhessen, Dr. Stefan Heck (Amöneburg).
Für Landtagswahl gut gerüstet: JU-Vogelsberg beim Bezirkstag der Jungen Union Osthessen in Schlitz mit (von links) Landtagsabgeordnetem Kurt Wiegel, Landtagskandidat Andreas Rey, Kreisvorsitzender Jennifer Gießler, Dr. Jens Mischak, dem Schlitzer CDU-Fraktionschef André Decher sowie dem scheidenden JU-Landesvorstandsmitglied Michael Ruhl und Bezirksvorsitzendem Matthias Möller (Künzell).