Junge Union Vogelsberg analysiert schlechtes Abschneiden des SPD-Landratskandidaten.
VOGELSBERGKREIS. „Schlechter als erwartet“ sei das parteiinterne Wahlergebnis bei der Nominierung des SPD-Landratskandidaten ausgefallen. Dies analysiert der Kreisvorstand der JU-Vogelsberg in einer Pressemitteilung. Der SPD-Spitzenbewerber, der noch vor wenigen Wochen 100% der Delegiertenstimmen bei der Wahl zum Spitzenkandidaten für den Kreistag auf sich vereinigen konnte, habe nun mit nur 95% der Delegiertenstimmen bei der Landrats-Kandidatenkür ein „enttäuschendes Ergebnis“ eingefahren, sagte JU-Kreisvorsitzender Felix Wohlfahrt (Lauterbach) am Rande einer JU-Wahlveranstaltung in Herbstein.
Offensichtlich, so Wohlfahrt, seien einige SPD-Delegierte unzufrieden darüber, dass ihr Spitzenkandidat die Kommunalwahl in eine vorgezogene Landratswahl umfunktioniert habe. Dafür habe er nun die Quittung erhalten. Aus Sicht der Jungen Union sei dies vor allem deshalb erfreulich, weil man von Anfang an auf die problematische Schwerpunktsetzung des SPD-Wahlkampfes hingewiesen habe. Deswegen sei die JU von der SPD schon kräftig kritisiert worden. Nun müsse die SPD-Spitze aber selbst einsehen, dass sie offensichtlich die Stimmung in der eigenen Partei falsch eingeschätzt habe.
Kreispressesprecher Stephan Paule betonte, dass die Schwächen der SPD nicht allein in ihrem Spitzenkandidaten, sondern vor allem in ihrem schlechten personellen und programmatischen Angebot lägen:
Unter den ersten 30 Plätzen der SPD-Kreistagsliste sei nur eine Person unter 35 Jahre aufgestellt worden. Auf der CDU-Liste fänden sich in diesem Listenbereich sechs Bewerberinnen und Bewerber der Jungen Union; dies seien immerhin 20%. Insgesamt seien 17 Kandidaten (über 25%) der CDU-Liste jünger als 35. Bei der SPD gebe es insgesamt nur sechs junge Bewerber (unter 10%). Auch der Anteil von Frauen sei auf der CDU-Liste wesentlich höher als bei der SPD.
Die Junge Union habe ein präzises, umsetzbares Programm mit klaren Handlungsempfehlungen sowie mit inhaltlichen Schwerpunkten verabschiedet und dies auch in der Presse vorgestellt. Das Wahlprogramm der SPD umfasse lediglich fünfzehn Seiten, auf denen Themen aneinandergereiht und die Verantwortung für deren Lösung auf Bund oder Land abgeschoben werde. Auch auf seinem Nominierungsparteitag habe der SPD-Spitzenbewerber deutlich gemacht, dass er Herausforderungen ausführlich benennen könne. Klare Handlungsempfehlungen fehlten aber, so Paule.
Der JU-Kreisvorstand war sich einig: „Der Vogelsberg braucht ein starkes Team, das Probleme nicht nur benennen, sondern auch lösen kann.“ Wer dies wolle, müsse bei der Kreistagswahl seine Stimme den Bewerberinnen und Bewerbern der Jungen Union auf der CDU-Liste geben, so Kreisvorsitzender Wohlfahrt abschließend.