Junge Union Vogelsberg sieht eigene Chancen durch den Wahlkampf der SPD gestärkt.
VOGELSBERGKREIS. Die eigenen Wahlchancen gestärkt sieht der Kreisvorstand der Jungen Union Vogelsberg durch die Wahlkampfführung der SPD. Dies teilt der JU-Kreisverband in einer Pressemitteilung mit. Betrachte man die Wahlplakate und -veranstaltungen der Sozialdemokraten im Kreis, könne man meinen, es gehe um eine vorgezogene Landratswahl und nicht um die Wahl der Kommunalparlamente am 27. März, so Kreisvorsitzender Felix Wohlfahrt (Lauterbach). Die Landratswahl werde, so Wohlfahrt, bekanntlich erst in ca. einem Jahr, im Winter 2011/12 stattfinden.
JU-Landesvorstandsmitglied Michael Ruhl (Herbstein) analysierte, dass die SPD kreisweit lediglich ihren Spitzenkandidaten in den Mittelpunkt stelle. Hinweise auf die anderen Kreistagsbewerber der SPD oder gar programmatische Aussagen müsse man vergeblich suchen, so Ruhl. Hier gehe ein Stück der vielfältigen und breit gefächerten Aufstellung verloren, die eine Volkspartei eigentlich auszeichnen müsse. Die zahlreichen hauptamtlichen Mandatsträger auf den vorderen Plätzen der SPD-Kreistagsliste seien von Görig offenbar als Gehilfen seiner politischen Ambitionen verpflichtet worden.
JU-Pressesprecher Stephan Paule (Romrod) verglich die Situation mit einem Radrennen: Der SPD-Spitzenbewerber sei wie ein „einsamer Ausreißer im Radsport“ seinem Team davongefahren. Die anderen müssten sich nun als „Wasserträger“ unterordnen, ob es ihnen schmecke oder nicht. Offenbar habe man aber nicht bedacht, so Paule, dass solche Ausreißer in der Regel wieder vom Hauptfeld eingefangen und „nach Hinten durchgereicht“ würden.
Die Junge Union, sagte Kreisvorsitzender Wohlfahrt, sei stolz darauf, dass man sich in den eigenen Reihen im Gegensatz zur SPD als starkes Team verstehe und auf ein gemeinsames politisches Ziel hinarbeite, nämlich die Wahl der Kreis- und Gemeindeparlamente am 27. März. „Bei uns kann sich jeder mit seinen Stärken einbringen und wird auch gehört,“ betonte Wohlfahrt. „Die Kommunalwahl am 27. März ist eine große Chance, mit unseren jungen Bewerberinnen und Bewerbern frischen Wind in die Kommunalparlamente einziehen zu lassen.“