Junge Union verwundert: Jungsozialisten fehlt es an Vogelsbergbezug


Verwundert über die Kritik der Vogelsberger Jungsozialisten am Kommunalwahlprogramm der CDU zeigt sich die Junge Union Vogelsberg. „Die Jungsozialisten beklagen ständig eine angeblich gegen den ländlichen Raum ausgerichtete Politik der hessischen Landesregierung, nur um vom Versagen der eigenen Kreiskoalition abzulenken“, so JU-Kreisvorsitzende Jennifer Gießler (Lauterbach).
Die SPD sei bei der letzten Wahl im Vogelsberg angetreten, den Breitbandausbau voranzutreiben oder eine Lösung für das Kreiskrankenhaus in Alsfeld zu finden. „Die SPD hatte jetzt fünf Jahre Zeit, diese Probleme zu lösen, passiert ist aber herzlich wenig“, so Michael Ruhl (Herbstein), Spitzenkandidat der Jungen Union bei der Kreistagswahl. So habe der Landrat immer noch keine langfristig tragfähige Lösung für das Kreiskrankenhaus vorgelegt. Von den versprochenen Glasfaserkabeln in jedes Dorf ist bis heute noch kein Meter verlegt worden. Stattdessen sucht der Landrat die Schuld immer bei den anderen, sei es bei den potentiellen Krankenhauspartnern in Hersfeld oder Fulda, sei es die Telekom bei dem geplanten Breitbandausbau und wenn das nicht hilft, wird über die Landesregierung hergezogen. Wer immer die Fehler bei anderen sucht, sollte sich fragen lassen, was er zur Lösung beigetragen habe. Dass das Krankenhaus jetzt saniert wird, liegt am kommunalen Investitionsprogramm des Landes Hessen. Dass der Kreishaushalt und viele Gemeindehaushalte ausgeglichen sind, liegt an der Neufassung des kommunalen Finanzausgleiches (KFA), der insbesondere den ländlichen Raum begünstigt. „Trotzdem will der Landrat ab 2017 durch eine Erhöhung der Kreisumlage den Kommunen in die Tasche greifen“, ärgert sich Ruhl.
Verwundert zeigt sich die Junge Union auch über die Form der Pressemitteilung. Immer pünktlich vor Wahlen tauchen die Jungsozialisten aus der Versenkung auf, um sich an der Landesregierung abzuarbeiten. Anders als der CDU-Nachwuchs, der sich mit seiner Veranstaltungsreihe „Mein Vogelsberg“ intensiv mit dem Vogelsberg und seinen Menschen auseinander setzt, ist von dem SPD-Nachwuchs in „wahlkampffreien Phasen“ nichts zu hören oder zu sehen. Folgerichtig tauchen Jungsozialisten auf der Kreistagsliste der SPD erst auf den hinteren Listenplätzen auf. „Offensichtlich nimmt nicht einmal die SPD ihren eigenen Nachwuchs ernst“, so Jennifer Gießler abschließend.