VOGELSBERGKREIS. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Stefan Heck aus Amöneburg im Nachbarlandkreis Marburg-Biedenkopf bleibt Landesvorsitzender der Jungen Union Hessen. Beim jüngsten JU-Landestag im südhessischen Obertshausen bestätigten die über 250 JU-Delegierten den 32-Jährigen Juristen mit rund 90 Prozent der Stimmen im Amt. Als einer der acht Beisitzer im Landesvorstand wurde Andreas Börner aus Rotenburg an der Fulda im Amt als Referent für Schule und Bildung bestätigt. Dazu gratulierte auch die Kreisvorsitzende der Vogelsberger Jungen Union, Jennifer Gießler (Lauterbach) mit den anderen Delegierten aus dem Vogelsbergkreis. Neben den Wahlen zum Landesvorstand wurden auch Beschlüsse verabschiedet, von denen drei auf Anträgen der Vogelsberger Jungen Union zurückgehen. So sollen Studenten und Auszubildende, die ein politisches Mandat in ihrer Heimat innehaben von der Zweitwohnsitzsteuer am Studien- oder Ausbildungsort befreiet werden. Zwei weitere Anträge fordern, dass die Gesundheitsförderung in öffentlichen Bildungseinrichtungen durch einen sowohl quantitativen als auch qualitativen Ausbau von Schulverpflegung und Bewegung in Bildungsstätten gestärkt werden soll.

JU-Kreisvorsitzende Jennifer Gießler (2.v.r.) und die Vogelsberger Delegierte mit Volker Bouffier (4.v.l)

Als Höhepunkt der Landesdelegiertentagung gewährte Ministerpräsident Volker Bouffier Einblicke in die Landes- und Bundespolitik. Einen Schwerpunkt stellte dabei die Flüchtlingspolitik dar und rief dabei zum Kampf gegen die Fluchtursachen auf. Im Jahre 2012 lagen die Kosten noch bei 40 Mio. Euro, 2014 verzehnfachte sich die Summe auf 400 Mio. Euro, welche sich 2016 noch einmal auf 800 Mio. Euro verdoppeln werde „ Wir können diese Herausforderung nur gemeinsam lösen“, rief Bouffier vor den jungen Christdemokraten aus. Klare Stellung bezog der Ministerpräsident jedoch gegen Wirtschaftsflüchtlinge etwa aus den Balkanregionen und unterstrich, dass wahre Not hingegen ohne Frage ein Grund für die Aufnahme in Deutschland sei.

Ministerpräsident Bouffier, der auch CDU-Landesvorsitzender ist, schwor die JU-Mitglieder auf den anstehenden Kommunalwahlkampf für den 6. März 2016 ein. “Die Junge Union leistet kommunalpolitisch sehr viel. Ich werde mich deshalb dafür einsetzen, dass in ganz Hessen mindestens drei JU-Vorschläge unter den ersten zehn Plätzen auf den CDU-Kommunalwahllisten berücksichtigt werden”, kündigte Bouffier unter dem Applaus der JU-Delegierten an.

Das Grußwort des Landesvorsitzenden der Grünen Jugend Hessen, Thorben Sämann; wurde als wohlwollendes Zeichen zur Partnerschaft auch auf Ebene der Jugendorganisationen der koalierenden Mutterparteien gewertet. Die gute Zusammenarbeit von CDU und Grünen auf Landesebene  zeige sich auch anhand der Ergebnisse einer Umfrage in Hessen, die beschreibe, wie es um die Zufriedenheit der hessischen Jugend im Alter von 14-21 Jahre stehe. Demnach bezeichneten sich die befragten Personen mit 53% als „zufrieden“ und sogar 43% als „sehr zufrieden“ mit der aktuellen Wiesbadener Politik.