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16.06.2020, 10:47 Uhr
JU-Lauterbach: 17. Juni ist Gedenktag gegen Willkür- und Gewaltherrschaft Gespräch mit Prof. Helfenbein über Rolle des SED-Ministers Selbmann aus Lauterbach beim Volkaufstand in der Ostzone Anlässlich des Gedenkens an die Opfer des Volksaufstands in der DDR und Ost-Berlin vom 17. Juni 1953 erinnert die Junge Union Lauterbach an die Ereignisse in der damaligen Ostzone. Trafen sich diesmal mit Prof. Helfenbein (2.v.r.) zu Fritz Selbmann und dem 17. Juni 1953: Mitglieder der Jungen Union Lauterbach mit Vorsitzendem Joshua Östreich (rechts) und Kreisvorsitzender Jennifer Gießler (3.v.r.)
Nachdem die Wut der Arbeiter in der ganzen Sowjetzone über das kommunistische Regime der SED und die kürzlich beschlossenen Erhöhungen der Arbeitsnormen zunahm, kam es am 16. Juni 1953 zu den ersten Unruhen in der damaligen DDR, erläuterte Prof. Helfenbein den Mitgliedern der Jungen Union. Als der Zorn der Menschen nicht mehr durch die kommunistische Führung der DDR beherrschbar war, schlugen Panzer der Sowjetarmee den Arbeiter- und Volksaufstand am 17. Juni 1953 blutig nieder. Mehr als 30 Menschen kamen bei dem Aufstand ums Leben. Viele andere kamen bei politischen Verfolgungen im Anschluss zu Tode. Der 90jährige Helfenbein bewertete in dem Gespräch mit der JU nach allem, was er über den Kommunisten und gebürtigen Lauterbacher zusammengetragen habe, als „durchaus patenten Menschen“. Selbmann verstarb 1975 in Ost-Berlin.
„Der 17. Juni 1953 ist Sinnbild für den Widerstand gegen jedwede Gewalt- und Willkürherrschaft in Deutschland“, hebt JU-Kreisvorsitzende Jennifer Gießler hervor. Daher müsse auch 67 Jahre nach den Ereignissen, die noch Aufstände gegen kommunistische Regime etwa in Ungarn (1956) und in der damaligen Tschechoslowakei (1968) nach sich zogen, das Gedenken an die Teilung Deutschlands und deren Folgen immer wieder lebendig gemacht werden. Ältere Artikel finden Sie im Archiv. |