Informationsabend der Jungen Union zum Thema Organspende
LAUTERBACH-REUTERS. Als Referent und Betroffener informierte Ewald Hofmann aus Schwalmtal, Vorsitzender des Selbsthilfevereins der Dialysepatienten und Transplantierten Mittelhessen, auf einem Informationsabend der Jungen Union Vogelsberg im Gasthaus Ludwigshof in Reuters sehr anschaulich über das Thema Organspende.
"Organspende ist wichtig", unterstreichen Christina Kersten, JU-Kreisvorsitzender Michael Ruhl und Ewald Hofmann
Die Notwendigkeit einer Organtransplantation entstehe immer durch lebensbedrohliche Erkrankungen von transplantationsfähigen Organen. Hofmann zeigte anhand von Erkrankungen der Nieren, wie die Behandlung der lebensrettenden Dialyseverfahren durchgeführt werden. Langjährige Dialyse könne aber auch noch Zusatzerkrankungen hervorrufen. Daher bestehe bei vielen Betroffenen der Wunsch nach einer Transplantation.
Im Verlauf des Vortrages wurde auch der Ablauf einer Organspende vom Hirntod als Voraussetzung für eine Spende und den dazu notwendigen Prozess der Hirntoddiagnostik, über die Vermittlung der Spenderorgane über die Deutsche Stiftung Organtransplantation bis hin zur Transplantation vorgestellt. Die Frage, wer und wie man Spender/in werden könne, wurde anhand der Regelungen des gültigen Transplantationsgesetzes von 1997 erläutert. Um seinen Willen für oder gegen eine Organspende dokumentieren zu können, genüge als Dokument ein ausgefüllter Organspendenausweis. Der Referent erklärte hierzu die Unterschiedlichkeiten zwischen der „erweiterten Zustimmung“, wie sie in Deutschland gültig sei und der „Widerspruchsregelung“ in einigen europäischen Nachbarländern.
Im Vortrag wurde auch deutlich, dass das Thema lebensbedrohliche Organerkrankung und Transplantationen keineswegs nur ältere Menschen betrifft. Auch Kinder und Jugendliche könnten schon sehr frühzeitig auf die Organspende eines Mitmenschen angewiesen sein. „Bis zu fünf Tote täglich auf der Warteliste mangels Organen sind nicht zu akzeptieren,“ mahnte der Referent. Auch daher setze er sich sehr intensiv für Aufklärung ein, wolle Unsicherheiten abbauen und zum Nachdenken anregen. An die Mitglieder der Jungen Union appellierte Ewald Hofmann daher, sich zu Botschafter für das Leben zu machen und Familie, Freunde und Bekannte über Organspende aufzuklären. Organspende sei das schönste Geschenk fürs Leben.
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