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29.09.2010, 13:39 Uhr
Erinnerungen an die Wiedervereinigung vor 20 Jahren
„Geschichte live“ bei Veranstaltung der Jungen Union Lauterbach
LAUTERBACH.  Für die Jugendlichen unter den Teilnehmern war es eine lebendige Geschichtsstunde: Bei der Veranstaltung der Jungen Union Lauterbach am Dienstag zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung sprachen Zeitzeugen über ihre Erlebnisse in Ost und West während der Teilung Deutschlands und im Zuge des Einheitsprozesses. Dazu konnte JU-Stadtverbandsvorsitzender Manuel Lenhardt (17 Jahre) auch einen Gast begrüßen, der aus dem Leben in der früheren DDR berichtete.
Lauterbachs JU-Vorsitzender Manuel Lenhardt (Mitte) will weitere Informationsveranstaltungen zur jüngeren deutschen Geschichte, wie diese zu „20 Jahre Wiedervereinigung“, durchführen.
Zuvor erläuterte der vormalige Bezirksvorsitzende der Jungen Union Osthessen, Michael Apel, die historischen Abläufe und damaligen Aktivitäten der JU im Einigungsprozess beider Teile Deutschlands. Von gegenseitigen Besuchen thüringischer (Ost-) CDU-Funktionsträger im Vogelsbergkreis und umgekehrt bis zur Unterstützung durch die Junge Union Osthessen im Volkskammerwahlkampf im März 1990 reichten die Aktivitäten damals. Der Höhepunkt für die Lauterbacher Junge Union sei damals das „Feuer der Freiheit“ gewesen, das am Abend des 2. Oktober 1990 am „Alte Berg“ in der Vogelsberger Kreisstadt durch den seinerzeitigen JU-Vorsitzenden Arnim Ortmann entzündet wurde. Apel erinnert auch daran, dass die CDU immer am Ziel der Deutschen Einheit festgehalten habe, für die die Menschen in der DDR 1989/1990 auf die Straßen gegangen seien und die Helmut Kohl als „Kanzler der Einheit“ dann – auch international unterstützt - umgesetzt habe.

In der anschließenden Diskussion über den „zweiten deutschen Staat“ wurde deutlich, dass sich viele Menschen in der DDR mit dem Staat arrangieren mussten und nicht alle „Systemkritiker und Helden“ waren. Eine in der DDR aufgewachsene Teilnehmerin, die seit der Wiedervereinigung in Hessen lebt, berichtete, dass sie diesem Staat zunächst nicht kritisch gegenüber stand und sogar in SED und anderen Organisationen mitmachte, „bis dann 1989 der Kessel platzte“. „Es war dann unerträglich, die wirtschaftliche Entwicklung ging immer mehr bergab, aber die Bonzen machten es sich schön“.
Dem folgten der SED-Austritt im Januar 1989 - trotz Einwirkversuchen durch eine 25köpfige Kommission – und dann die Teilnahme an den Demonstrationen gegen „das System“ und für die Freiheit. Daraus wurde dann die „Friedliche Revolution“ in der DDR des Herbstes 1989, die dann zur Wiedervereinigung Deutschlands führte, deren Jahrestag sich am Sonntag zum 20. Male jährt. JU-Vorsitzender Lenhardt will weiterhin solche Informationsveranstaltung zur jüngeren deutschen Geschichte durchführen, als nächstes steht eine Fahrt zum Point Alpha bei Rasdorf auf dem Programm.

 


Lauterbacher Anzeiger 2. Oktober 1990





Lauterbacher Anzeiger 2. Oktober 1990




Lauterbacher Anzeiger 4. Oktober 1990
 

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